Samstag. 16. März 2024, 18 Uhr, Stephanuskirche, Brehmstraße 4-6, Köln-Riehl
Sonntag, 17. März 2024, 17 Uhr, St. Marien, Burgstraße 43a, Bonn-Bad
Godesberg
In seinen nächsten Konzerten lädt das Bonner Vokalensemble zu einem harmonischen Klangbad ein. Werke der Renaissance, des Barock und der Romantik mit ihren schillernden Harmonien stehen der zeitgenössischen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts gegenüber.
Leitfaden des Programms ist die Musik des Triduums der Karwoche (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag), die sich auf die Einsamkeit und Verlassenheit Jesu, seiner Kreuzigung und Grablegung bezieht. Dunkelheit und schmerzvolle Vorahnung stehen verblüffend kontrastreichen Klängen von Kompositionen um Leiden und Tod Jesu gegenüber.
Wie in den ursprünglichen „Tenebrae“-Liturgien dieser drei Tage in der Karwoche Text und Musik abwechseln, ist auch diese Aufführung mit einem Wechsel von Gesängen und Lesungen angelegt. Thomas Sonntag rezitiert Texte aus dem Evangelium nach Matthäus. Vertonungen dieses Evangeliums bilden auch den Schwerpunkt des Konzerts.
Gegenüber diesen Vertonungen kommentieren wie bei einer Bach-Passion einige Werke das Passionsgeschehen (F. Schneider, F. Silcher und A. Mendelssohn).
Francis Poulenc zeichnet in seinen Motetten „Tenebrae factae sunt“ und „Timor et tremor“ Musik voller dunkler Leuchtkraft.
Werke Orlando di Lassos erwecken den Eindruck, dass sie aus viel modernerer Zeit stammen, so ungewöhnlich sind die Akkordfolgen.
Aufgeführt werden zudem Kompositionen von Johannes Brahms, Arvo Pärt, Andreas Theobald und anderen.
In einer Verknüpfung von alt und modern und jeweils bemerkenswerter Harmonik erscheint die lineare Folge der Epochen musikalisch wie aufgehoben, während die Erzählung der drei heiligen Tage der Karwoche chronologisch in Wort und Klang erfolgt.