Samstag, 16. November 2024, 20 Uhr, Lutherkirche Bonn-Südstadt, Reuterstr. 11
Sonntag, 17. November 2024, 16 Uhr, ev. Kirche Bonn-Oberkassel, Kinkelstr. 4
Motetten und Kantaten von J.S. Bach
Programm:
Komm, Jesu, komm BWV 228
Fürchte dich nicht BWV 229
Ich will den Kreuzstab gerne tragen BWV 56
Ich hatte viel Bekümmernis BWV 21
Aufführende:
Anna Herbst, Sopran
Ansgar Eimann, Bass
Bonner Vokalensemble
Barockensemble Rheinland
Leitung:
Ulrike Ludewig
Für viele ist der November mit seinen Gedenktagen ein Monat der Erinnerung an Verstorbene. Auch der Komponist Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) thematisiert in vielen seiner geistlichen Werke den Tod. Er gestaltet die Tragik des Lebensendes bewegend, und beschreibt in seiner vielfach voranschreitenden Musik die Erinnerung an die, die im Tod vorausgegangen sind. Bach begleitet die Zuhörenden in einigen seiner erschütternden musikalischen Tragödien auf eine derart betörende Weise, dass diese Werke gleichzeitig die Wirkung einer Zuflucht haben können. Dabei reicht die Kraft der von Bach geschaffenen Harmonik weit über den christlichen Aspekt hinaus.
Wer die beiden Motetten unbefangen hört - sie sind vermutlich als Begräbnismusik bzw. für eine Gedenkfeier entstanden - mag kaum an den jeweils traurigen Anlass denken.
In den beiden Kantaten baut Bach Brücken zu klassischen Kirchenliedern und verbindet Texte zeitloser Gültigkeit. Für beide Werke gilt: alles ist im Fluss, die Tränen im Kleinen und die Lebensreise im Großen.
Für den gläubigen Menschen steckt in diesen vier Werken ein theologischer Schlüssel: der Gewinn des ewigen Lebens, verpackt in freudvollen Tönen. Herzberührende Klänge im November.
Samstag. 16. März 2024, 18 Uhr, Stephanuskirche, Brehmstraße 4-6, Köln-Riehl
Sonntag, 17. März 2024, 17 Uhr, St. Marien, Burgstraße 43a, Bonn-Bad
Godesberg
In seinen nächsten Konzerten lädt das Bonner Vokalensemble zu einem harmonischen Klangbad ein. Werke der Renaissance, des Barock und der Romantik mit ihren schillernden Harmonien stehen der zeitgenössischen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts gegenüber.
Leitfaden des Programms ist die Musik des Triduums der Karwoche (Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag), die sich auf die Einsamkeit und Verlassenheit Jesu, seiner Kreuzigung und Grablegung bezieht. Dunkelheit und schmerzvolle Vorahnung stehen verblüffend kontrastreichen Klängen von Kompositionen um Leiden und Tod Jesu gegenüber.
Wie in den ursprünglichen „Tenebrae“-Liturgien dieser drei Tage in der Karwoche Text und Musik abwechseln, ist auch diese Aufführung mit einem Wechsel von Gesängen und Lesungen angelegt. Thomas Sonntag rezitiert Texte aus dem Evangelium nach Matthäus. Vertonungen dieses Evangeliums bilden auch den Schwerpunkt des Konzerts.
Gegenüber diesen Vertonungen kommentieren wie bei einer Bach-Passion einige Werke das Passionsgeschehen (F. Schneider, F. Silcher und A. Mendelssohn).
Francis Poulenc zeichnet in seinen Motetten „Tenebrae factae sunt“ und „Timor et tremor“ Musik voller dunkler Leuchtkraft.
Werke Orlando di Lassos erwecken den Eindruck, dass sie aus viel modernerer Zeit stammen, so ungewöhnlich sind die Akkordfolgen.
Aufgeführt werden zudem Kompositionen von Johannes Brahms, Arvo Pärt, Andreas Theobald und anderen.
In einer Verknüpfung von alt und modern und jeweils bemerkenswerter Harmonik erscheint die lineare Folge der Epochen musikalisch wie aufgehoben, während die Erzählung der drei heiligen Tage der Karwoche chronologisch in Wort und Klang erfolgt.