Samstag, 19. November 2016, 19 Uhr, Lutherkirche Bonn / Südstadt
Sonntag, 20. November 2016, 19 Uhr, Emmaus-Kirche / Brüser Berg
Vertonungen aus Shakespeares Dramen und Sonetten sowie Musik aus seiner Zeit
Leitung:
Ulrike Ludewig
Aufführende:
Bonner Vokalensemble
Rezitation: Michael Mertes
Gitarre: Devon Rempel
Trotz der vier Jahrhunderte, die zwischen dem Tod William Shakespeares und heute liegen, reißt die Begeisterung für seine Geschichten und literarischen Ideen nicht ab. Viele Generationen von
Komponisten ließen und lassen sich von Shakespeare beeinflussen. Das Bonner Vokalensemble spannt mit Shakespeare-Vertonungen einen musikalischen Bogen von der Renaissance bis zur Moderne.
Der finnische Komponist Jaakko Mäntyjärvi beschäftigt sich regelmäßig mit Shakespeare-Texten. Drei seiner Lieder wird das Bonner Vokalensemble aufführen. Es sind Texte aus
verschiedenen Theaterstücken William Shakespeares, die sehr abwechslungsreich in Musik umgesetzt wurden. Dabei entfernt sich die Tonalität nie weit von traditioneller Harmonik. Es sind Klänge,
die das Märchenhafte und Visionäre der Shakespeare-Texte vertiefen.
Das Shakespeare-Sonett „Shall I compare thee to a summer‘s day“ zeugt in der Vertonung des Schweden Nils Lindberg von Schönheit und Unvergänglichkeit.
Der auf angelsächsische Tradition bezogene Ralph Vaughan Williams fesselt mit der musikalischen Umsetzung seiner „Three Shakespeare Songs“. Farbig und plastisch sind die
Kompositionen, die den Hörer in traumhafte Landschaften und fantastische Unterwasserwelten mitnehmen.
Angereichert wird der Abend mit Lautenmusik aus der Shakespeare-Zeit, bearbeitet für Gitarre. Es spielt Devon Rempel, der mit dem Vokalensemble schon in den vergangenen Jahren
erfolgreich zusammengearbeitet hat.
Poetisch naiv im besten Sinne, unvorbelastet, so sind die Neuübersetzungen von Shakespeare-Sonetten von Michael Mertes. Sie sind in zweiter, überarbeiteter Auflage unter dem
Titel „Du, meine Rose, bist das All für mich“ erschienen. Michael Mertes trägt einige dieser Sonette vor und sorgt dadurch für ganz andersartige Töne im Rahmen des Konzerts.
Neben den Texten William Shakespeares und den darauf beruhenden Kompositionen sind englische Madrigale aus der Zeit des Dramatikers zu hören. In John Farmers Lied „Fair Phyllis I saw“ wird im
Rahmen eines kleinen Wortgemäldes von einem Schäfer erzählt, der seine Schäferin findet. Eines der bekanntesten Madrigale dieser Epoche ist „Weep, o mine eyes“, komponiert von John Bennet. Thomas
Morleys „Fyer, fyer!“ schildert einen Liebeskranken. Von Morley vermutet man, dass er Shakespeare kennengelernt und auch Texte von ihm vertont hat. Thomas Morley wiederum wurde besungen in einem
Madrigal von Thomas Weelkes, „Death hath deprived me“. Zwei weitere Gesänge von Weelkes erzählen auf unterhaltsame Weise von einem Schauspieler („Since Robin Hood“) und von den wundersamen
Wirkungen des Tabaks („Come, sirrah Jack, ho!“).
Giftige Zutaten für einen verhexten Zaubertrank runden den Abend ab. Die Zubereitung wird beschrieben in „Double, Double Toil and Trouble“. Die Inhaltsstoffe für das Rezept dafür stammen von
William Shakespeare.
Zum Konzert am 19. November 2016 in der Lutherkirche in Bonn erschien im General-Anzeiger Bonn eine Konzertkritik, die Sie hier nachlesen können.
Samstag, 22. Oktober 2016, 19.30 Uhr, LVR-LandesMuseum Bonn
Musiktheater in englischer Sprache
Leitung:
Thomas Wise
Aufführende:
Sänger: Giorgos Kanaris, Kathrin Leidig, Christina Kühne
Bonner Vokalensemble (Leitung Ulrike Ludewig)
Jugendbarockorchester Rheinland (Leitung Sylvie Kraus) & Mitglieder von Concerto Köln
Samstag, 16. April 2016, 19 Uhr, Lutherkirche, Bonn / Südstadt
Sonntag, 17. April 2016, 17 Uhr, Friedenskirche, Bonn / Kessenich
von Monteverdi, Bouzignac und Schütz
Leitung:
Ulrike Ludewig
Aufführende:
Bonner Vokalensemble
Martina Theobald und Eva-Maria Wolsing, Barockvioline
Franz Georg Kreuzer, Gambe
Carsten Dittmer, Cembalo
Leitung: Ulrike Ludewig
Werke dreier europäischer Nachbarn und Zeitgenossen stehen im Mittelpunkt der Konzerte des Bonner Vokalensembles. Die Komponisten Guillaume Bouzignac (Frankreich), Claudio Monteverdi (Italien)
und Heinrich Schütz (Deutschland) haben mit ihrer Musik jeweils völlig neue Akzente gesetzt. In ihrer Zeit und ihrer jeweiligen Umgebung galten sie als überaus fortschrittlich. Bis heute leben
viele ihrer Chorwerke von einer großen Spannung; wobei der Reiz in melodisch-harmonischen Kühnheiten und auffälligen Instrumentierungen liegt.
In diese Epoche des Frühbarock begibt sich das Bonner Vokalensemble auf eine musikalische Zeitreise, in der die Gefühlswelten zwischen Freude und Leid liegen. In diesem Spektrum von Andächtigkeit
und nahezu tänzerischem Ausdruck bewegt sich das Programm, wobei das Ensemble passenderweise und stilvoll von Barockviolinen, Gambe und Cembalo begleitet wird. Präsentiert wird höchste
Kompositionskunst unter Einsatz vielfältiger musikalischer Mittel.
Claudio Monteverdi setzte neue Maßstäbe - zunächst gegen Proteste, auf lange Sicht jedoch höchst erfolgreich und stilprägend auf große Teile der europäischen Musikwelt. Er hat
die bis zu diesem Zeitpunkt praktizierten Regeln missachtet und so viele stilistische und technische Neuerungen eingeführt, dass sie zusammengenommen eine neue Musik begründeten.
Die Stilmittel der im Konzert vorgestellten Werke Guillaume Bouzignacs hinterlassen fast schon einen theatralischen Eindruck:
auffällig ist die besondere Dramatik und der dialogische Charakter vieler seiner Chorwerke. Guillaume Bouzignac hat bei Reisen nach Südeuropa neue musikalisch Impulse erhalten und diese in seiner
Musik umgesetzt.
Auch Heinrich Schütz war Italienreisender und er hat sich während eines Aufenthaltes in Venedig mit dem Stil Monteverdis vertraut gemacht. Schütz übertrug die modernen Musikideen
aus Italien in die evangelische Kirchenmusik: konzertierende Mehrchörigkeit und instrumentale Begleitung. Auch das schlägt sich in den Chorkonzerten nieder.
Die Konzerte des Bonner Vokalensembles und den Instrumentalisten an Barockviolinen, Gamben und Cembalo bringen zum Ausdruck, wie grenzüberschreitend die Musik in Europa an der Schwelle von der
Renaissance zum Barock war.
Zum Konzert am 16. April 2016 in der Lutherkirche in Bonn erschien im General-Anzeiger Bonn eine Konzertkritik, die Sie hier nachlesen können.